Ich muss noch kurz beim Bipa reinschauen, ich schreibe noch geschwind diese E-Mail, bevor ich in die Besprechung nachkomme oder ich gehe noch schnell auf die Toilette bevor ich dann geschwind den Geschirrspüler ausräume. Vor kurzem ist mir aufgefallen, dass ich solche Wörter wie „noch geschwind“, „kurz“ oder „schnell“ ziemlich oft im Alltag verwende. Das suggeriert mir eigentlich immer Hektik und Stress. Will ich das? Nein, definitiv nicht. Wir leben zwar in einer schnelllebigen Zeit, aber deshalb muss man nicht alles schnell und geschwind erledigen. Die Chinesen sagen ja auch: „Hast du es eilig, setze dich“. Wobei das meiner Ansicht nach nun auch wieder ein bisschen zu viel des guten wäre, wenn ich mich ständig hinsetzen würde 🙂 Bei uns wurde dieses Sprichwort ja übersetzt in: „Hast du es eilig, gehe langsam“. Das passt finde ich schon besser. Obwohl so eilig habe ich es manchmal eigentlich gar nicht und trotzdem sage ich, dass ich dieses oder jenes noch geschwind erledige. Diese verbale Hektik kann ich mir eigentlich auch sparen. Doch ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwer es ist diese kleinen Wörter nicht zu verwenden. Ich habe dieses Experiment einmal eine Woche lang ausprobiert und mich immer wieder dabei ertappt, wie ich diese kleinen blöden Wörter benütze. Mein bisheriges Leben hat mich aber gelehrt, dass man an manchen Dingen dran bleiben muss und Durchhaltevermögen an den Tag legen muss, um seine Ziele zu erreichen und deshalb gebe ich auch nicht auf damit, diese Wörter aus meinen Sätzen und Gedanken zu streichen.
xoxo euer Eierdieb